Thomas Schmidt
Was hat dich überzeugt, Teil des hej.build Architekturbeirats zu werden?
Mich hat vor allem der spannende Austausch im Netzwerk überzeugt.
Gibt es ein aktuelles Highlight- oder ein All-Time-Favorite-Projekt, von dem du uns etwas berichten magst?
Für mich, als Architekt, ist eine der wichtigsten Sanierungen im Bereich Kulturbauten die Alte Pinakothek in München – ein wirkliches Vorbild zum Thema »Bauen im Bestand«.
Der Ursprungsarchitekt des Museums ist Klenze. Leider wurde das Gebäude in den letzten Kriegstagen um 1945 sehr stark beschädigt und sollte abgerissen werden. Sehr viele Münchener Architekten und Bürger hatten sich für den Abriss ausgesprochen. Zum Glück – für das Gebäude und auch für München – gab es den Architekten Prof. Hans Döllgast. Er hat mit großem Einsatz versucht, den Wiederaufbau und die behutsame Sanierung über einen langen Zeitraum durchzusetzen, und dies mit Beharrlichkeit und einfachen Architekturlösungen gemeinsam mit seinem Team vorbildlich geschafft.
Ein Besuch – meine ausdrückliche Empfehlung – ist auch im Jahr 2025 und hoffentlich noch viele weitere Jahre eine Reise wert.
Was beschäftigt dich in Bezug auf Architektur, Innenarchitektur oder auch Bauprodukte im Augenblick am meisten?
Derzeit beschäftigen mich besonders das Bauen im Bestand und zirkuläre Themen.
Was ist für dich – in wenigen Worten – gute Architektur/Innenarchitektur?
Architektur, die für die Nutzer und das Umfeld einen großen Sinn ergibt, die Umwelt wenig schädigt und über einen sehr langen Zeitraum vielfältig genutzt werden kann.
