Markus Hieke

Editorial & Content

Was hast du zuletzt neu für dich entdeckt?

Das Segeln. ⛵️ Jahrelang hatte ich es vor mir hergeschoben. Im Frühsommer 2023 konnte ich dann endlich erstmals die Segel setzen und besonnen über den Berliner Wannsee manövrieren. Mir gefällt die Idee von Freiheit, die dabei mitschwingt. Und die Tatsache, dass man den Wind ausgerechnet dann am wenigsten wahrnimmt, wenn er einen am stärksten vorantreibt. Bisher habe ich das nur im Schulboot genießen können – das soll sich in der kommenden Saison definitiv ändern.

Wie sah dein Leben vor hej.build aus?

Einsamer ; ) Als freier Journalist, der ich neben meiner Tätigkeit bei hej.build weiterhin bin, verbringe ich oft Stunden ohne auch nur ein einziges Wort zu sprechen. Ich schätze den Luxus, mich dabei voll auf das Schreiben fokussieren zu können. Als mindestens ebenso großes Geschenk empfinde ich es allerdings auch, neuerdings von einem so tatendurstigen Team umgeben zu sein, dem es um dieselbe Sache, den gebauten Raum geht und das einander bei aller räumlichen Distanz Hand in Hand zu stärken versteht.

Wie hältst du dich up to date?

Ich empfange Design- und Architektur-Newsletter, die mir einen tages- oder wochenaktuellen Überblick über die Branche liefern. Daneben bin ich ein Fürsprecher des gedruckten Magazins und kann es nicht laut genug betonen: Besonders in ungewissen Zeiten brauchen Printmedien starke Partner:innen – eben weil sie keinerlei Klickzahlen, sondern einzig der differenzierten Berichterstattung und ihrem Publikum gegenüber verpflichtet sind.

Mit wem würdest du für einen Tag tauschen wollen?

Mit meinem Emoji-Tier, dem Hirsch 🦌. Einmal spüren wie es ist, als König der Wälder durch die Landschaft zu stolzieren. Aber auch um zu erfahren, wie es um den Lebensraum Natur infolge  menschlicher Eingriffe steht.

Welches ist dein Lieblingsgebäude und warum?

Wirklich beeindruckend ist für mich das Rotterdamer Depot Boijmans Van Beuningen, entworfen vom niederländischen Architekturbüro MVRDR. Der kreisrunde Bau von der Form einer überdimensionierten Salatschüssel beherbergt ein Schaudepot, ein Restaurant und einen 360 Grad umlaufenden Dachgarten, der tolle Blicke über die Stadt bietet. Einen echten Thrill liefern die Glasbrücken im zentralen Lichthof. Erstaunlicherweise wirkt der mächtige Bau wie ein bizarres Phantasma, weil seine Fassade komplett verspiegelt ist.