Malte Just

Just Architekten
Architekt / Inhaber Just Architekten / Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA) und im Deutschen Design Club (DDC)
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Experte für Raumgestaltung, strategische Planung, Netzwerkentwicklung, Teamaufbau und Kommunikation

Was hat dich überzeugt, Teil des hej.build-Architekturbeirats zu werden?

Ich finde es sehr wichtig, den Dialog zwischen der Bauwirtschaft und den Planern zu intensivieren. Ein tiefgehendes gegenseitiges Verständnis ist dabei unerlässlich, ebenso wie die Bereitschaft, eigene, oft sehr spezifische Interessen zurückzustellen, um gemeinsame Lösungen zu schaffen. Bauen besteht schließlich nicht nur aus einzelnen Produkten, sondern aus ganzheitlichen Konzepten, die idealerweise gemeinsam entwickelt werden sollten. Dafür ist es manchmal notwendig, eine gemeinsame Sprache zu finden und diese zusammen zu erlernen. Nur im echten Miteinander können alle Seiten profitieren und außergewöhnliche Ergebnisse entstehen.

Was beschäftigt dich in Bezug auf Architektur, Innenarchitektur oder auch Bauprodukte im Augenblick am meisten?

Mich beschäftigt die Frage, wie wir auf sinnvolle und wirkungsvolle Weise zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Architektur gelangen können. Wie schaffen wir es, das Bauen im Bestand noch effizienter und ressourcenschonender zu gestalten? Welche Produkte werden dafür benötigt und wie lassen sich bestehende Materialien sinnvoll recyceln oder sogar upcyceln? Vor allem interessiert mich, wie wir solche nachhaltigen Prozesse bereits heute nahtlos in die bestehenden Bauabläufe integrieren können, um langfristig einen echten Wandel zu bewirken.

Was ist für dich – in wenigen Worten – gute Architektur/Innenarchitektur?

Gute Architektur/Innenarchitektur zeichnet sich stets durch ihre Innovationskraft aus – sie denkt über das Gewohnte hinaus, setzt neue Maßstäbe und eröffnet neue Perspektiven. Gleichzeitig ist sie nachhaltig, indem sie Ressourcen schont, umweltbewusst agiert und langfristig Bestand hat. Doch Architektur ist weit mehr als nur Funktion und Ästhetik: Sie berührt die Menschen, inspiriert sie emotional und schafft Räume, in denen sie sich wohlfühlen, entfalten und miteinander in Verbindung treten können.

Gibt es ein aktuelles Highlight- oder ein All-Time-Favorite-Projekt, von dem du uns etwas berichten magst?

Unser gerade fertiggestelltes Projekt, der WestendTower in Frankfurt, ist für uns mehr als nur ein Gebäude – es ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie aus einer einst veralteten Immobilie aus den 60er-Jahren durch eine mutige Designstrategie und ein innovatives Nutzungskonzept neues Leben erwachen kann. Hier verschmelzen Funktionalität, Stil und modernes Design mit dem pulsierenden urbanen Lebensgefühl der Stadt – ein Ort, der inspiriert und Menschen verbindet.

Gibt es eine Frage, die du dir selbst gerne gestellt hättest? Welche wäre das und wie lautet die Antwort darauf?

»Was reizt euch am Bauen im Bestand?« Das Bauen im Bestand bedeutet für uns vor allem eines: das Unsichtbare sichtbar zu machen und die verborgenen Potenziale von Raum und Nutzung frühzeitig zu erkennen. Diese besondere Fähigkeit ist für uns die wahre Kunst – das Herzstück jeder erfolgreichen Bestandsweiterentwicklung. Darauf aufbauend entsteht dann nicht nur gutes Design, sondern ein Raum, der Geschichten erzählt und Menschen begeistert.

Malte Just, Inhaber von Just Architekten – Porträtfoto
Foto: Just Architekten