Bei der Wohngesundheit gibt es neben der reinen Bestandteile der Materialitäten, der Baustoffe noch eine ganze weitere Reihe. Das wiederum aufzeigt, wie groß, wie komplex dieses Feld ist.
Ein großer weiterer Baustein von wohngesunder Planung ist die Behaglichkeit. Jetzt ist die Behaglichkeit eine sehr individuelle und auch natürlich nutzungsabhängige Definition. Ich erlebe das selbst hier im Team sehr, sehr deutlich, wie individuell die Behaglichkeit ist. Sie kennen wahrscheinlich alle auch das Phänomen, dass man erlebt, allein, wenn es um das Thema der richtigen Raumtemperatur geht, gibt es immer Personen, denen ist es zu frisch und immer Personen denen ist es zu warm. Zeigt deutlich, wie individuell das Ganze auch wahrgenommen wird.
Was ist Behaglichkeit? Eine schon näher definierbare Komponente, die hier eine große Rolle spielt, ist der Faktor Lärm. Entsprechend guter Schallschutz, gute Raumakustik ist ein großer Hebel bei der Betrachtung von gesunden Materialien.
Tageslicht, möglichst viel Tageslicht fördert ganz aktiv die Gesundheit. Gibt es entsprechend absolut beeindruckende Studien, die das ganz klar belegen.
Und last but not least Behaglichkeit das Raumklima möglichst konstante Innenraumtemperaturen, Vermeidung von Zugluft und was dem einen oder anderen auch schon aufgefallen ist, gerade bei modernen Neubauten stelle ich das selbst ganz oft fest, ob das bei einem Vortrag, bei einem Seminar ist, nach einer halben Stunde reden im Raum, fängt der Hals an zu kratzen, die Lippen werden trocken, weil wir immer weniger feuchte regulierende Baustoffe entsprechend eine diffusionsoffene Bauweise einsetzen.
Wenn Sie sich vielleicht jetzt in dem Raum, in dem Sie selber gerade sitzen mal umschauen und suchen nach feuchte regulierenden Baustoffen, wage ich zu behaupten, dass der eine oder andere Zuschauer im Moment erstaunt sein wird, wie wenig diffusionsoffene Baustoffe er bei sich findet. Und entsprechend man da auch sofort merkt, was das für direkte Auswirkungen hat auf unser Wohlbefinden, auf die individuelle Behaglichkeit.
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Michael Rahmfeld
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