Wenn wir uns von den Rohstoffen kommend die verschiedenen Materialkategorien anschauen, haben wir hier in der Materialausstellung das Ganze geclustert nach so den ganz typischen Materialklassen von Beschichtung Beton, Farbe, Glas, Holz. Da in einigen dieser Bereiche mal exemplarisch ein paar Materialien paar Beispiele rausgepickt.

Wir fangen mit einem Werkstoff, bei dem doch bei ganz vielen Architekten das Herz anfängt zu hüpfen, ich das immer wieder beobachte, die Entzückung beim Material Beton. Ein guter Freund, mit dem ich Weiterbildungen zum Thema Beton auch mache und anbiete, spricht auch von seiner Diva, bezeichnet Beton tatsächlich als eine Diva, ein sehr, sehr komplexes Material. Besteht aus unterschiedlichen Rohstoffen.

Man könnte jetzt auch sagen, Beton ist kein Naturprodukt, weil es aus den verschiedenen Rohstoffen so zusammengefügt in der Natur nicht vorkommt. Trotzdem unter dem Aspekt gesundes Bauen hier einige kleine Aspekte, die ich Ihnen mal aufzeigen möchte. Die man vielleicht, wenn man an Beton denkt, so im ersten Moment nicht direkt auf den Zettel hat, da nicht direkt drandenkt.

Das fängt an, dass immer mehr doch auch damit geforscht, entwickelt, experimentiert wird, wie eben die verschiedenen Zusammensetzungen, ausgehend von dem Dreistoffgemisch man hier mit natürlichen Materialien arbeiten kann, teils den berühmt knapp werdenden Sand in manchen Regionen durch andere Zuschläge ersetzen kann und hier eine Entwicklung, die das schon ziemlich erfolgreich umgesetzt, ein Holzzement Beton, der eben hier einen hohen Anteil an Holzfaser als Zuschlag hat und eben durch diesen Anteil relativ viel Kies, Sand ersetzt einerseits. Auf der anderen Seite damit es aber auch gelingt ein deutlich leichteren Beton zu schaffen, der inzwischen sehr erfolgreich und gerne zum Beispiel im Bereich von Sanierungen eingesetzt wird, weil bei Sanierungen, wenn Sie sich vorstellen, Sie müssen einen neuen Estrich einbringen, haben entsprechende Gewichtthematik müssen im schlimmsten Fall vielleicht sogar die Statik ertüchtigen.

Das lässt sich im Idealfall mit diesen gesunden Holzspanbeton ganz galant umgehen, weil er als Volumengewicht deutlich leichter ist. Um bei dem Thema Gewicht zu bleiben, gerade unter dem Aspekt, dass doch in der heutigen Zeit immer schneller gebaut wird, beobachtet man, dass immer mehr auch vorfabriziert wird. Und entsprechend mehr relevant wird das Thema des Gewichtes einerseits wieder das Thema Einsparungen beim Transport, je leichter das Bauteil ist.

Jetzt ist Beton doch ein eher schweres Material. Wenn man sich die Entwicklungen beim Beton anschaut, dann stellt man doch aber fest, dass in den letzten Jahren es hier gigantische Fortschritte gab, was die Gewichtsklasse von Beton anbelangt. Von den 2-2,5 Tonnen pro Kubikmeter ist man inzwischen weiter unter die achthundert Kilo pro Kubikmeter gekommen.

Also kann man sagen, Beton als solches wird deutlich leichter, stellt sich dann wieder die Frage, Verknüpfung zu den eben erwähnten Rohstoffen, wie gelingt dann das. Wie gelingt es den zum Beispiel Fertigteilwerken heute solche leichte Betonelemente zu entwickeln. Das Ganze hat nicht nur Transportvorteile, sondern natürlich auch unter wieder dem Gesundheitsaspekt oft vergessen.

Geht es eben auch bis hin zur Montage, dass ich solche leichten Bauteile deutlich leichter montieren lassen, ob im Innenausbau, ob an der Fassade, auch das ein Aspekt, wo man doch immer wieder bedenken muss, ich muss teilweise gestehen, wenn ich mir Baustellen anschaue, da denke ich mir oft, ich möchte in gewissen Baustellen mit gewissen Materialien nicht der Bauarbeiter sein. Auch das entsprechend ein Gesundheitsaspekt, wie schwer ist ein Material im Handling.

Wie gelingt diese Gewichtsreduktion? Stück weit wieder der Link zu schauen, was ist denn tatsächlich in diesen Materialien wirklich in Einzelbestandteilen beinhaltet. Einer der Entwicklungen, die es ermöglichen heutzutage deutlich gewichtseffizientere Betonelemente zu fertigen, ist der Wechsel der Bewehrung. Bisher beim klassischen Stahlbeton, wie der Name es schon sagt, ist die Bewehrung, die die Zugkräfte aufnimmt aus Stahl, Metall gefertigt. Da gibt es als Innovationssprung die sogenannten textilbewehrten neuen Betonsorten, die anstatt die Stahlbewehrung auf Hochleistungstextilien setzen. CFK, GFK, Carbon und durch diese sehr, sehr dünnen, man sieht das hier so im Querschnitt wirklich hauchdünnen Bewehrungsmatten, die deutlich größere Zugkräfte aufnehmen können, es eben gelingt, die entsprechende Querschnitte hier extrem nach unten zu drücken, die Überdeckung der nicht rostenden Armierung auch entsprechend dünn sein kann und es mit diesem Konstruktionsansatz, wenn man so möchte, Verbundansatz gelingt hier die Gewichte zu reduzieren.

Eine andere Strategie ist über den Zuschlag zu kommen. Zu sagen ich verwende möglichst leichte Zuschläge anstatt den klassischen Stein gibt es immer häufiger Zuschläge, die extrem leicht sind, obwohl hier jetzt doch paar richtig kräftige Wacker drauf sind, ist es eine sehr, sehr leichte Platte. Hier handelt es sich um ein Glasschaumschotter, der eben durch das, dass er bei der Produktion fast wie ein Hefeteig mit ganz, ganz vielen Luftblasen versehen ist, extrem leicht ist. Trotzdem eine sehr hohe Druckfestigkeit bietet und wenn Sie sich jetzt vorstellen mit diesen Zuschlagstoffen zu arbeiten, liegt es relativ nahe zu sagen, damit wir Ihr Betonelement entsprechend leichter.

Wenn man das Ganze jetzt kombiniert und sagt man arbeitet mit leichten Zuschlagstoffen plus einer textilen Armierung, gibt es inzwischen eben Materialqualitäten, die das Ganze dahingehend vereinen, dass mit diesen Kombinationen textile Armierung und Leichtzuschläge man hier ganz, ganz andere Dimensionen, ganz andere Gewichtsklassen realisieren kann.

Unter dem Aspekt gesundes Bauen speziell auch so wie vorher kurz angesprochen, bei den Fassadenbeschichtungen, wenn man sich jetzt unter dem gesunden Aspekt die Umwelt noch mit als Betrachtungsmaßstab dazu nimmt, haben wir wieder das Thema des Kreislaufs Ressourcenverbrauch.

Rein Tonnagen mäßig gehört nach wie vor Beton nach Wasser zu den Gewichtsklassen technisch am meisten verbrauchten Materialien meines Wissens nach der Welt. In den Entwicklungsländern auf jeden Fall, ist es hier bei uns der nach Wasser zweitmeist verbrauchte Werkstoff.

Entsprechend groß ist hier der Hebel, einmal bei der eben gezeigten Gewichtseinsparung, weil die Gewichtseinsparung geht natürlich auch einher mit einer entsprechenden Materialeinsparung, Materialeffizienz wiederum, gesund für die Umwelt, es wird deutlich weniger verbraucht.

Ein weiterer Faktor, der gerade hier im Großraum Stuttgart im Moment immer mehr Unternehmen auf den Plan ruft positiverweise, ist der sogenannte R-Beton, Recyclingbeton, wo Unternehmen auf den sehr mit Sicherheit langfristig wirtschaftlich auch hoch interessanten Trichter kommen, dass die bereits verbaute Masse, die wir in Deutschland in den letzten Jahrzehnten produziert haben, so gigantisch groß ist, dass es sehr wohl wirtschaftlich interessant ist, hier an Kreisläufe zu denken und entsprechend die Umwelt zu entlasten, indem Abbruchmaterial recycelt wird aus diesen Konglomeraten dann entsprechend neue Rezepturen entstehen und der sogenannte R-Beton, Recycling Beton, daraus dann produziert wird.

Es gibt Ansätze, die sagen, wir müssen zukünftig, wenn wir Gebäude neu erstellen, die als Minen betrachten und sagen alles, was hier verwendet, verbaut wird, muss zukünftig wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Bei Beton selbst, gelingt das zunehmend.

Einmal weil neue Rezepturen entwickelt werden als auch die Sortierung beim Trennprozess durch moderne Technologien, moderne Sortieranlagen immer feiner gelingt und entsprechend das Thema R-Beton mit Sicherheit in den nächsten Jahren noch uns ganz stark beschäftigen wird, es von Jahr zu Jahr immer mehr Bauwerke gibt, die aufzeigen, dass mit dieser Materialqualität sehr wohl hochfunktional, hochstabil gebaut, gearbeitet werden kann.

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Michael Rahmfeld

Managing Partner

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